Behandlungskonzept
Ihr Therapiebegleiter
Spezielle Behandlungskonzepte
Im Folgenden stellen wir Ihnen spezielle Behandlungskonzepte vor, welche in unserer Klinik angewendet werden:
Generalisiertes Angstsyndrom
1. Information und Selbstbeobachtung
- Modell der Angst
- physiologisch (Muskelspannung, etc.)
- kognitiv (sorgenvolle Gedanken)
- Verhalten (kontrollieren, rückversichern, vermeiden)
- Modell des GAS (sokratischer Dialog)
2. Entspannungstraining
- Diskriminationstraining für körperliche Frühzeichen der Anspannung (körperliche Spannung und seelische Ausgeglichenheit sind nicht kompatibel)
- PMR (Lang-/Kurzform, mit Atemtechnik + Ruhebild), 2x täglich zu Hause, bes. vor Einschlafen, später Entspannung durch Erinnerung und Kurzentspannung in einem Schritt
3. Kognitive Therapie
- automat. Gedanken, Wesen der Erwartungsangst
(wahrgenommene Unfähigkeit, zukünftige Ereignisse vorhersehen und kontrollieren zu können
- Einengung der Aufmerksamkeit mit Selbstbeobachtung und selektiver Aufmerksamkeit für Gefahrensignale)
- Was genau befürchten Sie in dieser Situation?
- Stellen Sie sich das bildhaft vor, um an die automat. Gedanken ranzukommen - Einschätzung kognitiver Verzerrungen und kognitive Umstrukturierung
- Überschätzung der Wahrscheinlichkeit
- Katastrophisierendes Denken
Alternative Kognitionen (realistischer)
- Konfrontation mit den Sorgen
- Sorgenbereiche identifizieren und Sorgenhierarchie (Angst 0-10)
- Imaginationsfähigkeit trainieren (angenehme Szenen)
- Sorgenhierarchie: Thema: sich plastisch, lebendig, konkret und detailliert den schlimmstmöglichen gefürchteten Ausgang einer solchen Situation bild lich für 15-30 min. täglich vorstellen
- anschließend kognitive Umstrukturierung: Alternativen zum schlimmstmöglichen Ausgang, entkatastrophisieren, realistische Wahrscheinlichkeit für Vorhersage bestimmen (Solange, bis Habituation auf mäßiges Angstniveau; Führen eines Protokollbogens!)
4. Prävention von Sorgenverhalten
- vorbeugendes, korrigierendes oder ritualisiertes Verhalten, wenn der Patient besorgt ist
- negative Verstärkung, da kurzfristige Angstreduktion, z.B. Rückversicherung bei Nahestehenden, häufiges Anrufen, Vermeidung von Aufgaben, die mit den Sorgen in Zusammenhang stehen - Liste seiner üblichen Sorgenverhaltensweisen erstellen (Selbstbeobachtung!) und hierarchische Anordnung (bzgl. Reihenfolge der Schwierigkeit, in besorgtem Zustand nicht auf diese Verhaltensweisen zurück zu greifen)
- leichteste Verhaltensweise unterlassen und sich alternativ aktiv und zielgerichtet verhalten